Mittwoch, 30. Juli 2014
Es war wohl einer unserer ganz besonderen Aufträge in Sachen Bautrocknung, wo wir unsere Kompetenz in den Bereich in aller Breite präsentieren konnten:
In einem Firmengebäude in der Augustaanlage in Mannheim platzte im 4. Stock eines Bürogebäudes die Wasserleitung fürs Feuerlöschwasser - und sorgte für richtig Stress und Großaufgebot, denn durch den Wasserschaden drohte die EDV auszufallen, was Kosten in Höhe von 1 Million Euro am Tag hätte verursachen können. ( Wir berichteten.)
Nun ist das schon eine Weile her und der Schaden schon längst abgewandt, aber als wir neulich so durch unseren Bilderfundus gingen auf der Suche nach bisher ungenutzten Motiven (weil wir in zwei Tagen ein kleines Jubiläum feiern (Der Senior ist seit 50 Jahren dann in der Firma.)), fanden wir diese Bilder, die wir einfach toll fanden.
Am Freitag werden diese nicht gezeigt, aber Ihnen wollten wir Sie nicht vorenthalten, denn sie zeigen doch etwas, was heute nicht unwichtig ist gerade bei und Handwerkern:
links: Wir können rechnen. rechts: Mit uns kann man rechnen.
Dienstag, 10. Dezember 2013
Nein! Das ist kein Handtuch eines Kunden des zur Pfitzenmeier-Gruppe zählenden Fitnesszentrums Venice Beach in Sinsheim nach dem Workout. Das ist die Dämmschicht nach dem Flow-in, genauer gesagt: dem ersten Flow-in.
Die Ursache hierfür hatte nicht einmal etwas mit dem Haus oder einem Defekt im Haus zu tun: Es war Hochwasser.
Das schwappte aber auch nichts ins Gebäude, sondern der hohe Wasserstand im am Gebäude vorbeifließenden Bach sorgte letztendlich für einen Rückstau der Abwässer, d. h. sie erreichten die normale Kanalisation nicht, sondern sie suchten sich einen anderen Ausgang - und das war eine Toilette im Fitness-Center selbst.
Man kann sich vorstellen, welche Wassermassen in einem Fitness-Center anfallen, da dieses Haus sehr beliebt und entsprechend stark frequentiert wird. Und all die Sportlerinnen und Sportler freuen sich nach der Anstrengung natürlich auf eine schöne, heiße Dusche.
Das war ja auch nicht das Problem. Das Wasser kam aus den Duschköpfen, es hatte den richtigen Druck und die richtige Temperatur. Es floss auch ab, nur eben an einer Stelle halt wieder zurück - und das eben in nicht geringen Mengen. Die Folge war eine völlig durchnässte Estrich-Dämmschicht auf fast der gesamten Fläche.
Die Wände waren befallen. Auch auf dem Teppich konnte man gut erkennen, wie nass es darunter sein musste. Auf der Grundlage, das kann man hier sogar wörtlich nehmen, konnte man natürlich nicht trainieren. An Sport war da nicht zu denken, aber ans Weitermachen schon. Deshalb haben wir die Bereiche, die befallen waren, von den Bereichen, die noch trocken waren, getrennt.
Nachdem wir alle Geräte, die da standen, ausgelagert hatten, haben wir diese Bereiche abgeschottet. Mit Unterdruck sorgten wir dann dafür, dass eine Übertragung irgendwelcher Keime aus den kontaminierten Bereichen in die Sportzonen ausgeschlossen war. Getreu unserem Motto:
Das dauerte natürlich einige Wochen, aber es gelang uns, den Betrieb nur geringfügig zu beeinträchtigen sowie das Studio auch wieder in den Ursprungszustand zu versetzen.
Wir, Kunde und des Kunden Kunden waren zufrieden, bis wir eine Woche später gerade noch einmal anrücken durften - und das Ganze noch einmal von vorne starten durften.
Die Ursache für das zweite Flow-in war aber nicht etwa, dass wir schlampig gearbeitet hätten, oder der Bach oder die Kanalisation einen Schaden durch das Hochwasser abgetragen hätten, sondern eine verstopfte Toilette.
So ganz genau wissen wir nicht, wie das kam, aber wir wissen, dass es das war, wir konnten es ja sehen, obwohl es uns immer noch schleierhaft ist, was Menschen in den Toilettenabfluss tun. Doch Wundern brachte uns auch nicht weiter, deshalb fokussierten wir uns lieber darauf, wieder ein kleines Wunder zu vollbringen und die gesamte Fläche so schnell es geht wieder fit zu kriegen.
Also gab es das nächste Work-out, besser: Water-out für das Fitness-Center und ... fertig!
Kann sich doch wieder sehen lassen, oder?
Freitag, 6. Dezember 2013
Man weiß ja nie, was der Kunstmarkt so hergibt, aber ein solches Bild, ggfs. auch eine solche Installation kann da schon mal sehr begehrlich sein. Eine ältere Dame in Sinsheim hätte darauf gut verzichten können.
Nein, sie entdeckte keine moderne Kunst plötzlich in ihrer Wohnung, sondern einen riesen Schaden nach ihrem Urlaub. Man stelle sich das mal vor - und jetzt so kurz vor Weihnachten dürfte das ein leichtes sein:
Sie fahren übers Fest zu Ihren Kindern und Enkeln. Schöne Stimmung. Es gibt viel zu erzählen, essen und trinken und alles ist schön. Nach einigen Tagen kehren Sie zurück, schließen die Türe auf und fragen sich, ob Ihnen ein Einbruch nicht lieber gewesen wäre. Ihre ganze Einliegerwohnung unter Wasser.
Und weil Sie sich auch nach Ihrer Rückkehr gleich wieder wohl fühlen wollten, machten Sie die Heizung vor Ihrer Abreise nicht aus. An sich eine vielleicht kostspielige, aber sehr nachvollziehbare Idee (vor allen Dingen, wenn man erst spät abends ankommt).
In dem Falle machte diese Entscheidung das Ganze nur noch schlimmer, denn in ihrer Abwesenheit konnte das Wasser sich unbemerkt in alle (!) Wände ausbreiten. Und die Kleinstlebewesen nutzten die sie umgebende Wärme dazu, zu wachsen und zu gedeihen.
Schön ist was anderes, zumal ja nicht nur Boden und Wände durch den Wasserschaden betroffen waren, auch jeder Teppich, alle Vorhänge. Auch die gesamte Kleidung war ja dem Treiben dieser Bakterien, Mikroben und wie das alles heißt ausgesetzt, so dass alles chemisch gereinigt werden musste.
Horror.
Und das für jemanden, der nicht mehr ganz so jung ist und gerade aus dem Urlaub bei den Kindern und Enkeln zurückkehrte. Nicht wirklich schön.
Natürlich war es keine Kunst für uns, den Schaden zu analysieren und zu beheben. Immerhin gelang es uns, einen Teil des Inventars zu retten, und die Wohnung ist inzwischen auch wieder bewohnbar und adrett und sauber.
Das ist wirklich das Beste nach einem solchen Unfall, wie uns viele Kunden sagen, dass alles frisch tapeziert ist. Aber die meisten sagen das natürlich mit dem Unterton des Glücks im Unglück. Aber das ist ja auch richtig. Hilft ja nichts: Der Wasserschaden passierte und so ein Schaden kann immer passieren. Dagegen kann man nichts machen. Wenn Sie unser Blog regelmäßig lesen, wissen Sie ja, wie viele Ursachen so ein Wasserschaden haben kann - und wer ihn behebt
Dienstag, 3. Dezember 2013
Weihnachten 2013 wird für eine Familie in Neckarbischofsheim ein ganz besonderes Fest, denn Weihnachten wird ihre "Krippe" fertig, in die sind dann endlich mit ihrem Kind einziehen können.
Ihre "Krippe" ist ein sehr respektables Mehrfamilienhaus, und das Kind muss weder dann noch jetzt auf Stroh liegen, auch hausen sie nicht im Stall, sondern bei Oma und Opa, aber eigentlich sollte das alles mal ganz anders werden. Doch dann platzte ein Verteilerrohr.
Das Problem bei so einem geplatzten Verteilerrohr ist nebst seiner schieren Masse an Wasser, der Ort, wo es platzt - in dem Fall, war es oben. Und da Wasser auch den Gesetzen der Schwerkraft gehorcht, zog es in den Wänden nach unten, so dass von dem Schaden mehrere Familien betroffen waren, auch die des Vermieters, sowie die nebenan, in die er mit seiner hochschwangeren Frau eigentlich einziehen wollte. Nun musste er aber erst einmal ausziehen.
Das Wasser bahnte sich seinen Weg in den Keller, wo alles, so gut es ging, erst einmal aus dem Weg geschafft werden musste:
Dann kamen wir mit unseren Gebläsemaschinen, um hier ein Ausbreiten der Feuchtigkeit sowie die Bildung möglicher Schimmelsporen zu verhindern:
Das Dumme an so einem Schaden ist ja oft auch, dass man ihn erst entdeckt, wenn man so komische Flecken an Stellen sieht, wo man sie nicht sehen will, z. B. hier:
Wir haben dann die betroffenen Stellen freigelegt und den Schaden behoben.
Wie gesagt, Weihnachten wird wohl alles wieder komplett bezugsfertig und der Schreck vergessen sein - und der war sicherlich noch größer als der Schaden selbst. Aber das Wichtigste, das wollen wir an der Stelle nicht vergessen:
Das Kind ist inzwischen auf der Welt - und allen geht es gut.
Montag, 25. November 2013
Wir allen tun es mehrfach am Tag. Meist klein, aber auch mal groß. Dann betätigen wir einen Knopf und das, was von unserer Verdauung übrig blieb, wird der Klärung zugeführt.
Es ist faszinierend, wie das alles funktioniert. Und niemand macht sich eigentlich über das ganze System irgendwelche Gedanken - bis es eben auf einmal nicht mehr funktioniert. Da wird man sich auf einmal all dessen bewusst - und weiß dann ganz genau, warum man das eigentlich alles gar nicht so genau wissen wollte und will.
Aber was soll man machen? Manchmal passiert das einfach - und daran kann man völligst schuldlos sein - wie die Familie in diesem Fall.
Ein verstopftes Kanalisationsrohr sorgte für einen Rückstau der, Sie wissen schon, Abwässer. Und Wasser hat zwar eine enorme Kraft, aber nur im Schwung. Ohne ist Wasser feige und sucht sich die schwächste Stelle aus, um wieder in Schwung zu kommen. Wohin das geht, ist ihm völlig egal. In Meckesheim war es die Anliegerwohnung, die völlig unter Wasser stand.
Als erstes musste der komplette Boden raus. Im Anschluss versuchten wir, dem Fäkalienschaden mittels einer Speziallösung beizukommen.
Doch der Versuch der Desinfektion der Estrich-Dämmschicht brachte nicht das gewünschte Ergebnis. Zwar konnten wir einen Gutteil der Bakterien abtöten, doch war die Belastung des Boden mit dieses Bakterien auch danach noch derart hoch, dass wir den kompletten Estrich abtragen und fachgerecht entsorgen mussten.
Dann ging es an die Trocknung und Wiederherstellung der Wohnung. Schließlich soll in naher Zukunft nichts mehr an die ganze Sch .... oße erinnern.
Donnerstag, 14. November 2013
Ein Schaden. Ein Rätsel.
Eine Lehrstunde in Sachen Physik und Chemie.
Eine Glanzstunde unserer Kreativität.
Zugegeben, das klingt etwas vermessen, aber genau all das war es, was wir da in Bensheim vorfanden.
Es fing an, wie es oft anfängt: ein kleiner, brauner Fleck an der Decke. Den entdeckte das Verkaufspersonal des Orthopädiehauses im Einkaufszentrum Rodensteinzentrum. Und dieser Fleck "pulsierte". Mal wurde er dunkler und größer, dann wurde er wieder kleiner und heller. Dann wieder dunkler und größer.
Als er dann wieder einmal größer und dunkler wurde, dachte man dann doch, das man der Sache mal auf den Grund gehen musste, aber man kennt das von Zahnschmerzen, die ja bekanntlich auch verschwinden, wenn man denn endlich seinen Termin beim Dentisten hat. Außerdem wurde der Fleck an der Decke so richtig dramatisch nicht. Dafür der Boden, denn der war eines Tages komplett nass. Erklären konnte man sich das nicht, denn im Boden verliefen keine Rohre und darunter war nur die Tiefgarage des Einkaufszentrums.
Es dauerte etwas, bis wir die Ursache fanden. Es war in der Tat der Fleck in der Decke bzw. das, was dessen Ursache war: eine lecke Wasserleitung. Das Leck war aber nicht so groß und die Leistung auch nicht ständig im Betrieb, so dass immer nur wenig Wasser lang lief und die undichte Stelle sich meist selbst verschloss durch das im Wasser befindliche Kalk.
Nur wenn eben das Wasser stärker strömte, lief es auch in die Decke, ansonsten hangelte sich das Wasser am Rohr bzw. den Versorgungsschächten in der Decke bzw. in den Wänden entlang.
Und da es kein Durchkommen für das Wasser durch die Betondecke des Einkaufzentrums gab, hat sich halt der Estrich des Bodens des Fachgeschäfts mit Wasser vollgesogen.
 Eine Situation, die man allgemeinhin als "alternativlos" bezeichnen würde.
Gut, das Rohr selbst war schnell repariert, aber um die Nässe aus dem Boden zu bekommen, gab es eigentlich keine andere Möglichkeit:
Das Geschäft musste - zumindest zeitweilig - schließen.
Nun sind wir aber selbst ein Familienunternehmen und wissen daher sehr gut, dass so eine Auszeit gerne auch mal das Aus für so ein Geschäft bedeuten kann - und deshalb galt es, genau das zu verhindern.
Es war jedoch klar, dass wir im Geschäft selbst wenig gegen die Feuchtigkeit würden machen können, wenn es weiter laufen sollte.
Also liefen bei uns die Gedanken heiß, bis wir dann auf die Idee kamen, das Wort "untersuchen" wortwörtlich zu nehmen, d.h. wir suchten (und fanden) die Lösung für das Problem und damit die Rettung für das Geschäft unter dem Geschäft - in der Tiefgarage.
Hier bohrten wir fast einhundert Löcher in deren Betondecke unter den Estrich des Verkaufsraumes und schlossen unsere Apparaturen dort an. Dadurch konnte das Geschäft weiter und das Wasser auslaufen, ohne dass es zu größeren Störungen in irgendeinem Betriebsablauf kam.
Als wir das dann alles angebracht hatten, mussten wir im Grunde nur noch warten, bis der Estrich wieder trocken und damit sichergestellt war, dass man in dem Geschäft keine nassen Füße mehr, dafür aber immer noch das richtige Schuhwerk bekommen konnte.
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