Nein! Das ist kein Handtuch eines Kunden des zur Pfitzenmeier-Gruppe zählenden Fitnesszentrums Venice Beach in Sinsheim nach dem Workout. Das ist die Dämmschicht nach dem Flow-in, genauer gesagt: dem ersten Flow-in.
Die Ursache hierfür hatte nicht einmal etwas mit dem Haus oder einem Defekt im Haus zu tun: Es war Hochwasser.
Das schwappte aber auch nichts ins Gebäude, sondern der hohe Wasserstand im am Gebäude vorbeifließenden Bach sorgte letztendlich für einen Rückstau der Abwässer, d. h. sie erreichten die normale Kanalisation nicht, sondern sie suchten sich einen anderen Ausgang - und das war eine Toilette im Fitness-Center selbst.
Man kann sich vorstellen, welche Wassermassen in einem Fitness-Center anfallen, da dieses Haus sehr beliebt und entsprechend stark frequentiert wird. Und all die Sportlerinnen und Sportler freuen sich nach der Anstrengung natürlich auf eine schöne, heiße Dusche.
Das war ja auch nicht das Problem. Das Wasser kam aus den Duschköpfen, es hatte den richtigen Druck und die richtige Temperatur. Es floss auch ab, nur eben an einer Stelle halt wieder zurück - und das eben in nicht geringen Mengen. Die Folge war eine völlig durchnässte Estrich-Dämmschicht auf fast der gesamten Fläche.
Die Wände waren befallen. Auch auf dem Teppich konnte man gut erkennen, wie nass es darunter sein musste. Auf der Grundlage, das kann man hier sogar wörtlich nehmen, konnte man natürlich nicht trainieren. An Sport war da nicht zu denken, aber ans Weitermachen schon. Deshalb haben wir die Bereiche, die befallen waren, von den Bereichen, die noch trocken waren, getrennt.
Nachdem wir alle Geräte, die da standen, ausgelagert hatten, haben wir diese Bereiche abgeschottet. Mit Unterdruck sorgten wir dann dafür, dass eine Übertragung irgendwelcher Keime aus den kontaminierten Bereichen in die Sportzonen ausgeschlossen war. Getreu unserem Motto:
Das dauerte natürlich einige Wochen, aber es gelang uns, den Betrieb nur geringfügig zu beeinträchtigen sowie das Studio auch wieder in den Ursprungszustand zu versetzen.
Wir, Kunde und des Kunden Kunden waren zufrieden, bis wir eine Woche später gerade noch einmal anrücken durften - und das Ganze noch einmal von vorne starten durften.
Die Ursache für das zweite Flow-in war aber nicht etwa, dass wir schlampig gearbeitet hätten, oder der Bach oder die Kanalisation einen Schaden durch das Hochwasser abgetragen hätten, sondern eine verstopfte Toilette.
So ganz genau wissen wir nicht, wie das kam, aber wir wissen, dass es das war, wir konnten es ja sehen, obwohl es uns immer noch schleierhaft ist, was Menschen in den Toilettenabfluss tun. Doch Wundern brachte uns auch nicht weiter, deshalb fokussierten wir uns lieber darauf, wieder ein kleines Wunder zu vollbringen und die gesamte Fläche so schnell es geht wieder fit zu kriegen.
Also gab es das nächste Work-out, besser: Water-out für das Fitness-Center und ... fertig!
Kann sich doch wieder sehen lassen, oder?